Steile Berge und beeindruckende Tiefblicke am Rhoneknie
Alpinwandern Aktive (Tourenwoche)
Montag, 28. Juli 2025 bis Sonntag, 3. August 2025
Während einer Woche lernen wir die westlichsten Berge der Berner Alpen, die Alpes Vaudoises kennen. Wir beginnen unsere Tourenwoche am lieblichen Lauenensee, erreichen aber schon bald die steile und steinige Welt der westlichen Berner Alpen. Dazwischen wandern wir durch das wilde Bergsturzgebiet von Derborance. Teils ausgesetzte Wege führen uns über Karstflächen und steile Gipfel. Ganz besonders eindrücklich ist der Tiefblick am Grand Dent de Morcles auf Rhone und Genfersee. Wir befinden uns 2500m über dem Talgrund. Eine eindrückliche Woche wird uns in Erinnerung bleiben!
Anforderungen
Technik: T4, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
Kondition: 6½h, ↑1550Hm, ↓1380Hm
Leitung
Thomas Winkler, Hinterberg 16, 9014 St. Gallen
Anmeldeschluss
6. Juli 2025
Maximal 5 TeilnehmerInnen. Sektionsmitglieder haben Vorrang!
Infos
Die TeilnehmerInnen erhalten per e-mail ein Infoblatt.
Kosten
Pauschalkosten CHF 500.-
Inbegriffen sind Übernachtung/Halbpension imMehrbettzimmer. Nicht inbegriffen sind Anreise/Rückreise (ca. CHF 130.-), Getränkekosten und Kosten durch unvorhergesehene Programmänderungen.
Bitte bei der Reservation Wunsch Vegetarier und /oder Lebensmittelunverträglickeit angeben!
Anmeldung über die Tourendatenbank ab 01.01.2025 bis spätestens 06.07.2025 und einzahlen der Pauschalkosten. Anmeldung wird via Tourendatenbank bestätigt. Sind die Pauschalkosten 7 Tage nach Anmeldung nicht eingegangen, wird die Anmeldung zurückgesetzt auf Status Warteliste.
Einzahlen mit der Anmeldung an:
IBAN CH19 0078 4172 0003 2230 6
Kontonr. 85-123-0
Thomas Winkler, Hinterberg 16, 9014 St. Gallen
Vermerk: Alpes Vaudoises
Annullationskosten
Folgende Kosten werden bei einem vorzeitigen Rücktritt fällig:
30 - 7 Tage vor Tour Beginn 20%
Weniger als 7 Tage vor Tour Beginn oder No Show der volle Betrag.
Annullationskostenversicherung dringend empfohlen!
Ausrüstung
Detail
Montag, 28.07.2025
Anreise via Bern, Zweisimmen nach Gstaad und weiter zum Lauenensee (1380m). Wir geniessen entlang des Uferweges den von der Gruppe Span besungenen Lauenensee. Hier beginnt mit dem Aufstieg zur Geltenhütte unsere Tourenwoche. Vom See folgt man dem Bergweg über Walki zur Ebene bei Undere Feisseberg. Unter dem Gälteschutz steigt man in westlicher Richtung steil über den Zickzackweg an, quert wieder nach Osten, indem man einen kleinen Felsriegel auf einer Rampe überwindet. Der Weg teilt sich nun. Wenig rascher ist der Weg westlich vom Gältebach, der bei P. 1928 den Bach dann ebenfalls überquert. Kurz danach vereinigen sich die Wege wieder und man erreicht gemeinsam die Geltenhütte (2002m). Übernachtung im Mehrbettzimmer.
T2, 3h, ↑680Hm, ↓60Hm
Dienstag, 29.07.2025
Heute steht bereits der erste Gipfel auf dem Programm. Von der Geltenhütte auf dem markierten Pfad ins Rottal, dann auf deutlichen Wegspuren und stets markiert über einen Schuttrücken aufwärts. Der Weg geht knapp links des Sattels P. 2683 vorbei und dann steigt anschliessend in südwestlicher Richtung auf, wo einige Felsköpfe passiert werden. Auf einer Höhe von etwa 2933 m trifft die Route auf den Nordgrat, über welchen es problemlos auf den Gipfel des Arpelistocks (3035m) geht. Der Abstieg erfolgt zuerst über in südlicher Richtung, wobei Pfadspuren und Wegmarkierungen in eine felsige Rinne leiten, der schwierigste Abschnitt im Abstieg. Hat man den Fuss des Gipfelaufbaus erreicht, steigt man weniger steil in der Ostflanke abwärts. Etwas Konzentration ist nochmal im steileren Bereich unterhalb P. 2825 erforderlich, welcher ebenfalls östlich umgangen wird. Mit Erreichen der schuttigen Grates der Arête de l'Arpille ist man auch schon fast bei der Wegkreuzung (2672m), wo der blau-weiss markierte Weg endet und von der rot-weiss markierten Route Sanetschpass - Cabane des Audanes abgelöst wird. Von der Wegkreuzung auf dem aussichtsreichen Kamm der Arête d'Arpille hinab zum Sanetschpass hinab zum Hôtel du Sanetsch (2046m). Übernachtung im Mehrbettzimmer.
T4, 6h, ↑1070Hm, ↓1030Hm
Mittwoch, 30.07.2025
Wir wandern zurück zum Sanetschpass. Dann zweigt der Weg südwestwärts ab und beschreibt im schrattigen Gletschervorland des Glacier de Tsanfleuron einen weiten Linksbogen, um so die Cabane de Prarochet (2555m) zu erreichen. Von der Cabane de Prarochet führt der Weg südwärts durch Karrenfelder bis zum Rand des Hochplateaus. In engen Kehren geht es durch den Felsriegel der Poteu des Etales hindurch und dann in weiten Schlaufen weitere Felsbänder umgehend hinunter via Lac de Godey nach Derborence (1464m) am gleichnaimgen See. Wir befinden uns im eindrücklichen Bergsturzgebiet von Derborance. Übernachtung im Mehrbettzimmer.
T3, 6h, ↑800Hm, ↓1380Hm
Donnerstag, 31.07.2025
Über eine Geländestufe erreichen wir den Pas de Cheville (2038m) und wandern durch die weite Ebene nach Anzeinde. Eindrücklich türmt sich die Südwand des Diablerets über uns auf. Wir passieren die Cabane Barraud und steigen schräg nach rechts in den Col de la Poreyrette (2042 m). Von hier auf einem Pfad, der im Gras in Richtung des tiefsten Punkts zwischen La Corde und Haute Corde ansteigt. Dabei meidet man Felsriegel und Karren. Weiter auf dem Grat bis zum Gipfel der Haute Corde (2326m). Die kleine Bresche im Grat bei ca. 2280 m (L’Encoche) wird problemlos überwunden. Auf dem gleichen Weg zurück bis zum tiefsten Punkt zwischen La Corde und Haute Corde. Über den Rücken von La Corde steigen wir ab zum Col des Essets (2029m, wo wir den Wanderweg erreichen. Abstieg durch das imposante Tal vorbei an den beiden Alpen La Varre und Le Richard bis wir den Talboden in Pont du Nant (1253m) erreichen. Übernachtung im Mehrbettzimmer.
T4, 6½h, ↑1070Hm, ↓1280Hm.
Freitag, 01.08.2025
Von der Brücke Pont de Nant (1253m) geht es der Beschilderung folgend bis zur Wegkreuzung Cinglo (1600m). Während man bis zum kleinen Felstürmchen bei P.1906 auf einem guten Wanderweg unterwegs ist, folgt man anschliessend mehr einer Pfadspur, welche auf oder nahe des Grates aufwärtsführt. Kurz nachdem der Weg den Grat nach links verlässt, wird das grasige Gelände durch teilweise etwas mühsam zu begehendes Blockgelände abgelöst, wobei der Weg hervorragend markiert ist. Beim höchsten Punkt des Wanderweges zweigt rechts der gut sichtbare Pfad zur Pointe des Savolaires ab.
Vom höchsten Punkt des Wanderweges geht es rechts auf dem Pfad weiter in Richtung Gipfel. Der Weg führt unterhalb des felsigen Gipfelaufbaus nach links und anschliessend nach rechts über die steile und grasige Südflanke in wenigen Minuten zum Gipfel (2293m). Auf gleichem Weg zurück zum Wanderweg und einfacher Abstieg zum Col de Pauvres (2108m).
Vom Pass durch die Felslandschaft rechts am rötlichen Dent Rouge vorbei und über Grasgelände zum Punkt 2326. Hier muss kurz in die rechte Flanke ausgewichen werden (auf Markierungen achten). Danach weiter unschwierig unter den Gipfel der Pointe de Pré Fleuri. In der Westflanke des Gipfels vorbei an zwei alte Armeekavernen und kurz auf den Grat. Weiter auf dem hervorragend zu begehenden Pfad in der Westflanke der Pointe des Perris Blancs zum Col des Perris Blancs (2544m). Steiler Abstieg nach Westen zur Vire aux Boeufs und über einen grasigen Rücken zur aussichtsreich gelegenen Cabane de la Tourche (2198m). Übernachtung im Mehrbettzimmer.
T4, 6h, ↑1550Hm, ↓610Hm.
Samstag, 02.08.2025
Wenn man in der Cabane de la Tourche übernachtet, ist es eleganter, die Grande Vire via die Vire aux Bœufs, den Col des Martinets und die Vire Dessous zu erreichen. Der Zustieg zum Col des Martinets via Vire aux Bœufs ist markiert und bietet keinerlei Schwierigkeiten. Die Route führt nicht über den Gipfel der Pointe des Martinets, sondern umgeht ihn über ein Band in der W-Flanke wenige Meter unter dem Gipfel. Man kommt an einigen alten militärischen Schutzhütten vorbei. 1¼ Std. von der Hütte zum Col des Martinets, T2+.
Vom Col des Martinets weiter in der W-Flanke über die Vire Dessous. Der ziemlich schmale und stellenweise luftige Weg ist auf der LK nicht eingezeichnet, aber man stösst auf einige Steinmänner und Farbmarkierungen. Man erreicht die Grande Vire auf ca. 2550m. ½ Std. vom Pass zur Grande Vire, T3+.
Dem Pfad der Grand Vire entlang, am militärischen Schutzraum bei 2680 m vorbei, der in den Felsen geschlagen wurde, und weiter auf dem Grand Vire bis zum Couloir du Nant Rouge. Im Couloir (aus dem Fels gehauener Weg, einige Farbmarkierungen) bis an den Fuss der Gipfelwand der Grande Dent de Morcles, wo sich die Wege zur Grande und der Petite Dent de Morcles trennen, ca. 2860m, T3+.
Von der Abzweigung zur Petite oder zur Grande Dent de Morcles , ca. 2860m führt gut markierter Weg nach rechts in die W-Flanke, die Vire du Grand Cor. Das Band führt zum Übergang im Südgrat (ca. 2820m), T4. Nun auf dem weiss-blau-weiss markierten Weg durch das felsige Gelände des Grand Cor zur Cabane du Fenestral (2454m). Übernachtung im Mehrbettzimmer.
T4, 5h, ↑1100Hm, ↓860Hm
Sonntag, 03.08.2025
Von der Cabane du Fenestral steigen wir steil über Schotter ab zum malerischen, von Hobbyfischern umlagerten Lac Supérieur de Fully (2053m). Wir schwenken nach links gegen Osten und wandern auf dem rot-weiss markierten Höhenweg aussichtsreich über Lérié und Petit Pré (1998m) zur Bergstation des Sessellifts Jorasse (1947m). Mit dem Lift hinab nach Ovronnaz und Heimfahrt nach St. Gallen.
T2, 4h, ↑440Hm, ↓940m